Michael Hamburger

britischer Übersetzer, Lyriker und Schriftsteller; übersetzte Gedichte von u. a. Hölderlin, Goethe, Hofmannsthal, Büchner und Enzensberger ins Englische; eigene Werke: Lyrik, Literaturkritik und Essays, u. a. "Baumgedichte", "In einer kalten Jahreszeit", "Wahrheit und Poesie"

* 22. März 1924 Berlin

† 7. Juni 2007 bei Saxmundham/Suffolk (Großbritannien)

Herkunft

Michael Peter Leopold Hamburger wurde 1924 in Berlin als Sohn eines Kinderarztes und Professors an der Charité geboren. Großvater Leopold Hamburger war Schriftsteller, ein Vetter des Vaters, der Medizinforscher Casimir Funk, war der Erfinder des Begriffes "Vitamin". H.s Eltern waren beide jüdischer Abstammung, der Vater war jedoch Agnostiker, die Mutter Lili Martha wurde Christin (Mitglied der Society of Friends der Quäker) und arbeitete in späteren Jahren als Sozialarbeiterin. 1933, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland, emigrierte die Familie nach England und ließ sich, nach einer Zeit in Edinburgh, in London nieder. 1939 erhielt H. die britische Staatsbürgerschaft.

Ausbildung

In Edinburgh besuchte H. das George Watson College, danach in London die Westminster School, bevor er von 1941 bis 1948 am Christ Church College der Oxford University Literaturwissenschaft studierte. Während dieser Zeit, von 1943 bis 1947, leistete er seinen Militärdienst in einem Infanterieregiment. Das Studium in Oxford beendete ...